RAG
Mit Ihrer Stimme vor Ort aktiv erinnern und Demokratie unterstützen
Ostwestfalen-Lippe
Nordrhein-Westfalen
Kurzbeschreibung
„Das Schicksal der 5,3 Millionen sowjetischer Kriegsgefangener aus dem Erinnerungsschatten herausholen!“
Bundespräsident Joachim Gauck rief mit diesen Worten am 8. Mai 2015 in Stukenbrock/Senne (in der Nähe von Bielefeld gelegen) zur Weiterentwicklung der bestehenden Dokumentationsstätte „Stalag 326“ („Stammlager“ für sowjetische Kriegsgefangene im „Dritten Reich“) zu einer Gedenkstätte von überregionaler und internationaler Bedeutung auf. Das furchtbare Schicksal der sowjetischen Kriegsgefangenen hatte bis dahin nur eine untergeordnete Rolle in der deutschen Erinnerungspolitik eingenommen und seine Beurteilung war zudem von politischen Kontroversen gekennzeichnet. Über 3 Millionen, d.h. etwa zwei Drittel, der sowjetischen Kriegsgefangenen wurden während ihrer Gefangenschaft Opfer der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik, die hinter der Front nicht aufhörte, sondern auf den Gewaltmärschen sowie in den Lagern der besetzten Gebiete und des Reiches fortgesetzt wurde. Nur wenige Gedenkorte erinnern bisher an diese Fortsetzung des Vernichtungskrieges mit zivilen Mitteln unter der Verantwortung der Wehrmacht.
Die Regionalgruppe Ostwestfalen-Lippe unterstützt die Bestrebungen zum Ausbau der Dokumentationsstätte „Stalag 326“ in Schloß Holte-Stukenbrock und wirbt dafür in der Region, auf Landes- und Bundesebene in Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.
In Zusammenarbeit mit anderen Institutionen veranstaltet die RAG OWL Tagungen zu Themenbereichen, die in der zukünftigen, erweiterten Ausstellung der Gedenkstätte dargestellt werden sollen. Die Ergebnisse mehrerer Tagungen sind publiziert worden.