Politischer Extremismus

Ibrahim Arslan (Foto: Adela Dulovic)

„Zeitzeugen rechtsextremer Gewalt“

Ibrahim Arslan ist ein politischer Bildner und Aktivist, der als Sie­benjähriger die Brandanschläge auf zwei Wohnhäuser in Mölln im November 1992 überlebte. Drei seiner Familienmitglieder kamen ums Leben. Heute engagiert er sich dafür, die Erinnerung wachzu­halten und der Perspektive der Opfer rechtsextremer Gewalt mehr Gewicht zu verleihen. Dabei spricht Ibrahim Arslan nicht nur über sein eigenes Schicksal, sondern erinnert auch an die Opfer der NSU-Morde und arbeitet mit den Angehörigen der Opfer zusammen. In Kooperation mit Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V. nimmt er seit neun Jahren bundesweit an einer Vielzahl von Gesprächsrun­den und Seminaren für Jugendliche und Erwachsene teil.

Bei der Mitgliederversammlung im November 2023 in Freiburg wurde Ibrahim Arslan für sein herausragendes Engagement im Zu­sammenhang mit dem 30. Geburtstag des Vereins ein Sonderpreis verliehen.

Im Mittelpunkt der Projekttage der Bildungsinitiative Lernen aus dem NSU-Komplex (BiLaN) stehen ebenfalls Opfer rechts­extremer Gewalt – speziell die Opfer der NSU-Morde. Seit 2020 werden diese ein- und mehrtägigen Projekttage unter dem Titel „Lernen aus dem NSU-Komplex – aktiv gegen Rassismus und Neo­nazismus“ über unser bundesweites Programm „Demokratie ist wichtig. Punkt!“ vermittelt.

 

AG Ost – Aktivitäten der Regionalen Arbeitsgruppen

Die AG Ost ist ein Zusammenschluss mehrerer Sprecherinnen und Sprecher Regionaler Arbeitsgruppen von Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V., die sich in diesem Rahmen mit dem Er­starken von Rechtspopulismus und -radikalismus in den ostdeut­schen Bundesländern befassen und Akteurinnen und Akteure der historisch-politischen Bildung vor Ort in ihrer Arbeit unterstützen möchten. Im vergangenen Jahr hat sich die AG vorrangig mit Thüringen und dort insbesondere mit dem Landkreis Altenburger Land beschäftigt. Sie bemüht sich um direkte Kontakte mit Initiativen und Persönlichkeiten aus der Zivilgesellschaft, die dem Rechtsextremismus in den Weg stellen. Dabei ist die AG unterstützend und beratend tätig. Darüber hinaus besteht auch guter Kontakt zum landesweiten Bündnis „Weltoffenes Thüringen“.

„Online-Beratung gegen Rechtsextremismus“ (abgeschlossen)

Die Online-Beratung gegen Rechtsextremismus stand Menschen, die in ihrer privaten oder beruflichen Umgebung mit Rechtsextremismus konfrontiert sind, mit Informationen und Rat zur Seite. Besonders denjenigen, die Hilfe in Anspruch nehmen, aber anonym bleiben möchten, bot die Online-Beratung schnelle und kompetente Unterstützung. Überdies wurden Menschen erreicht, die eine herkömmliche Beratung aufgrund räumlicher Distanz, Zeitmangel, Scham oder Angst nicht aufsuchen würden.

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