Haben in der Potsdamer Biosphäre den Preis „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ entgegengenommen: Sebastian Reißig (2.v.l) und Dr. Judith Brombacher (3.v.l.), vom Aktion Zivilcourage e.V. Foto: Katja Harbig

Der Aktion Zivilcourage e.V. aus Pirna hat in Potsdam den Preis „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ 2024 erhalten. Der Verein wird damit für seinen langjährigen Einsatz gewürdigt, die demokratischen Prozesse im ländlichen Raum zu stärken.

Ursprünglich 1998 als Jugendinitiative gegen den starken Rechtsextremismus vor Ort gegründet, hat es die Aktion Zivilcourage über die Jahre geschafft, nicht nur regional zu wirken, sondern auch über die Grenzen Sachsens hinaus ein starkes Netzwerk zu knüpfen. Heute zählt der Verein über 170 Mitglieder und 48 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an drei Standorten. Mit einem umfassenden Bildungsangebot, das Seminare, Workshops und Beratungen umfasst, bietet der Verein Menschen aller Altersgruppen die Möglichkeit, ihre demokratischen Kompetenzen zu stärken und sich aktiv für eine offene und demokratische Gesellschaft einzusetzen.

Im Fokus der Arbeit stehen dabei nicht nur die Prävention von Extremismus und die Förderung demokratischer Werte, sondern auch die Unterstützung von Bürgerbeteiligungsprozessen und die Stärkung des zivilgesellschaftlichen Zusammenhalts. In zahlreichen Projekten, die in Kooperation mit Schulen, Kommunen und verschiedenen Partnerinstitutionen durchgeführt werden, setzt der Verein dabei auf praxisorientierte Ansätze, die die Menschen in ihrer Lebenswelt abholen und zum Mitmachen motivieren.

Die Jury unter dem Vorsitz des Präsidenten des Bundesverfassungsgerichtes a.D. Andreas Voßkuhle schreibt in ihrer Preisbegründung: „Besonderes Anliegen der Aktion Zivilcourage war es von Beginn an, einen breiten, parteiübergreifenden Dialog und einen kontroversen Meinungsaustausch zu ermöglichen. Daraus ist ein starkes Bündnis für Demokratie entstanden. Das stetig gewachsene Team von Aktion Zivilcourage lässt sich auch von Anfeindungen nicht einschüchtern und beweist angesichts nach wie vor schwieriger politischer Gemengelagen in Sachsen einen langen Atem. Der Verein ist damit ein Vorbild für engagierte Demokratinnen und Demokraten in ganz Deutschland.“