Veranstaltung
Jugendsubkulturen und die Sicherheitsorgane der DDR: Zwischen Unverständnis und Dämonisierung
Sehr geehrte Damen und Herren,
für die SED war es ein großes Anliegen, die Jugend der DDR für die sozialistische Gesellschaftsordnung zu begeistern. Umso irritierter wirkten manche Genossen, sobald Ausprägungen von Jugendsubkulturen aus dem Westen herüberschwappten: Ob Walter Ulbrichts Unverständnis der Beliebtheit der Beatles unter jungen DDR-Bürgern oder Erich Mielkes Problem im März 1988, die „feindlichen“ Gruppen, die es zu „zersetzen“ galt, korrekt zu benennen („Schiheads“, „Gruffits“ statt Skinheads und Gruftis): Man schien der Sache kaum gewachsen. Viele Jugendliche wiederum schufen sich in den engen Grenzen der DDR-Diktatur ihre Freiräume, um in Gemeinschaften abseits staatlicher Vorgaben ihrer Leidenschaft nachzugehen. Über Vorträge und Gespräche wollen wir uns den vielfältigen DDR-Jugendsubkulturen und dem Agieren der Sicherheitsorgane gegen diese nähern.
Wir freuen uns auf ein spannendes 30. Halle-Forum mit vielen Begegnungen und Gesprächen.
Das Programm können Sie hier finden