Demokratie und Revolution – 1848/1849 als Aufbruch zur Freiheit
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Unser Grundgesetz steht in einer Tradition, die 1848 in der Frankfurter Paulskirche und mit der Paulskirchenverfassung begann. Die deutsche und europäische Revolution von 1848/49 hat zusammen mit der Französischen Revolution von 1789 Grundlagen für eine freie, demokratische Gesellschaft gelegt, auch wenn sie nur zeitweilig und begrenzt erfolgreich war.
Demokratische Revolutionen und Reformen sind keine Gegensätze, sondern haben sich historisch vielfach ergänzt. Deutlich wird dies u.a. dadurch, dass 1848 zugleich eine Kommunikationsrevolution war, die gleichermaßen von Aufständen und Parlamenten sowie einer verbreiteten Versammlungsdemokratie getragen war. Zur politischen und kulturellen Demokratie hinzu kamen Bestrebungen der Arbeiterverbrüderung, die Mitbestimmung und soziale Demokratie einforderte. – In Deutschland fand die Revolution von 1848/49 dann ihre Fortsetzung in der demokratischen und sozialen Revolution von 1918/19 und der gewaltlosen, friedlichen Revolution von 1989. Vergleichende Revolutionsgeschichte sollte dazu beitragen, Ursprünge unserer modernen Demokratie besser zu verstehen und mehr freiheitliche, soziale Demokratie zu wagen und für diese einzutreten.
Dr. Norbert Fabian lehrt historische Gesellschaftswissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum und dem Institut für soziale Bewegungen. Voran ging ein Studium der Geschichte, Theologie und Sozialwissenschaften in Münster, London und Hamburg. Seine wichtigste Publikation ist ‚Wirtschaft – Reformation – Revolution. Studien zur Gesellschaftsgeschichte und Geschichtstheorie‘ (2 Bände, Münster 2020 / LIT-Verlag). Weitere Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte der EU, historische Konflikt- und Friedensforschung und die Geschichte von Arbeitswelten.
Ein Vortrag im Rahmen der Reihe: Umwälzungen im europäischen Kulturraum seit 1776 –
Ein Forum für Zukunftsfragen
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