Veranstaltung
Dem Landesbeauftragten und dem Demokratieverein ist es in diesem Jahr ein besonderes Anliegen, die Weitergabe von Diktaturerfahrungen in authentischer Weise zu befördern. Die DDR wird allerdings nicht nur von ihren Defiziten her betrachtet, sondern ebenso demokratische Entwicklungen, insbesondere das durchaus unterschiedliche Engagement für den Frieden von staatlicher und oppositioneller Seite. Letzteres wurde in den vier Jahrzehnten des „real existierenden Sozialismus“ zwar konsequent seitens des Staates unterdrückt, ist aber immer wieder neu entstanden und führte 1989/90 zur Friedlichen Revolution und zum erfolgreichen Aufbau einer parlamentarischen Demokratie.
Auf der Basis dieser Erfahrungen werden mit den Schüler*innen Schlussfolgerungen für ein friedliches Zusammenleben heute gezogen: Schwerpunkte sind dabei der Einsatz für Frieden, Demokratie und die Wahrung der Menschenrechte heute. Aus dieser Perspektive wird auch Putins Krieg in der Ukraine sowie der Überfall der Hamas auf Israel und dessen Folgen thematisiert.
Projektleiter ist in bewährter Weise Lothar Tautz (Erfurter Arbeiterkind, engagierter Pionier und FDJ´ler, späterer Jugendpfarrer und Organisator von Friedensgebeten und Demonstrationen im Herbst 1989 in Weißenfels, 1989-90 Moderator am dortigen Runden Tisch, anschließend leitender Mitarbeiter der letzten DDR-Regierung, der Bundesregierung und der Landesregierung von Sachsen-Anhalt).