Veranstaltung
Unter ihrem Vorsitzenden Franz Schönhuber verbuchte die rechtsextreme Partei „Die Republikaner“ zwischen 1983 und 1994 mehrere Wahlerfolge. Auch in Augsburg war sie sehr erfolgreich und erreichte mit 19,6 Prozent bei der Europawahl 1989 ihr bundesweit bestes Ergebnis. Bei der Stadtratswahl in Augsburg im Jahr 1990 war sie ebenfalls erfolgreich und errang sechs Mandate.
Moritz Fischer nimmt diese mittlerweile fast vergessene Partei in den Blick. Anhand neuer Quellen, unter anderem des Nachlasses des Parteimitbegründers Franz Schönhuber, blickt der Autor auf das Innenleben dieser Partei. Er analysiert die Gründe für ihren Aufstieg und untersucht den politischen, gesellschaftlichen, kulturellen und juristischen Umgang mit ihr. Er macht die Wahlerfolge rechtsextremer Parteien und das damalige Zeitgeschehen besser verständlich und erzählt von bislang wenig beleuchteten Schattenseiten in der Geschichte der Bundesrepublik.
Über die historische und politische Einordnung dieser Partei sowie die Frage, was uns deren Geschichte für die heutige Zeit lehrt, wird das Podium des Abends diskutieren.
Moritz Fischer, geb. 1995, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für die Geschichte der Neuzeit mit ihren Wissens- und Technikkulturen an der RWTH Aachen. Zuvor war er Doktorand am Institut für Zeitgeschichte München–Berlin.
Martina Steber, geb. 1976, ist stellvertretende Direktorin des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin und Professorin für Neueste Geschichte an der Universität Augsburg.
Dietmar Süß, geb. 1973, ist Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Augsburg.