Vom Gerichtsaal in die Gesellschaft und zurück?
online über Zoom
Vortrag und Gespräch mit Lara Raabe (Frankfurt a.M.)
Moderation: Thomas Köhler (Münster)
Der Prozess gegen den ehemaligen SS-Mann Ernst König, der von 1987 bis 1991 in Siegen stattfand, stellt ein ebenso exemplarisches wie einzigartiges Verfahren dar: exemplarisch, weil es – wie viele andere NS-Prozesse – erst durch das Engagement von Überlebenden und ihren Angehörigen angestoßen wurde: einzigartig, weil es dar erste Verfahren war, das sich ausschließlich mit dem NS-Völkermord an Sinti* und Roma* befasste.
Im Zentrum des Vortrages des König-Prozesses im Kontext der juristischen Auseinandersetzung mit dem Verbrechen an Sinti* und Roma* im Konzentrations-und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Der Vortrag verortet diese und andere juristische Auseinandersetzungen im Spannungsfeld einer sich wandelnden gesellschaftlichen Erinnerung an den Holocaust- insbesondere an die Verfolgung und Ermordung der Sinti* und Roma*.
Lara Raabe ist Doktorandin am Fritz Bauer Institut/Lehrstuhl zur Erforschung der Geschichte und Wirkung des Holocaust am Historischen Seminar der Goethe-Universität Frankfurt a.M. Sie studierte Geschichte in Berlin und Sheffield, GB. Zuvor war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Forschungsstelle Antiziganismus des Historischen Seminars der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.