Veranstaltung
Dr. Ferdinand Dietrich (1899-1973), Arzt in Forchtenberg und Öhringen, war einer der führenden Repräsentanten des Nationalsozialismus in Hohenlohe. Als ärztlicher Helfer in der Not vermochte er viele Menschen für sich einzunehmen. Doch als NSDAP-Kreisleiter in Öhringen und später in Künzelsau organisierte er die Parteiarbeit und Propaganda im Sinne des Regimes, die vor allem die Diskriminierung und Ausschaltung von Juden und politischen Gegnern zum Ziel hatte. Zudem förderte er als Erbgesundheitsrichter die Unterdrückung und Misshandlung von Kranken und Behinderten. Auf diese Weise trug Dietrich im regionalen Rahmen erhebliche Mitverantwortung für die Verbrechen der NS-Herrschaft. Nach dem Krieg stellten ihm dennoch viele Fürsprecher ein positives Leumundszeugnis aus, was am Ende zu einem relativ milden Spruchkammerurteil führt. So konnte er seine Arztpraxis wieder öffnen und Dietrich verbrachte seine Tage als allseits respektierter Bürger Öhringens.
Vortrag von Dr. Thomas Kreutzer (Kreisarchiv Hohenlohekreis)
Eintritt frei
Da die Räumlichkeiten begrenzt sind, bitten wir möglichst um vorherige Anmeldung per E-Mail unter GV-FD.Hohenlohe@web.de. Bitte bei er Anmeldung unbedingt die Zahl der teilnehmenden Personen mit angeben.