Veranstaltung
Die parlamentarische Demokratie sieht sich zurzeit national und international besonderen Herausforderungen ausgesetzt: Demokratische Prinzipien wie der „Grundkonsens“ und der „Kompromiss“ geraten heftig unter Druck.
Komplexitätssteigerung, ein fundamental gewandeltes Parteien-System mit Nivellierung programmatischer Unterschiede sowie ein durch Social Media signifikanter Wandel der politischen Kommunikation prägen das politische Tagesgesehen.
Der Kurs dient der historischen Einordnung. Er vermittelt fundiertes Hintergrundwissen zur Entwicklung eines parlamentarisch verfassten Gemeinwesens in Deutschland, beginnend in ausgewählten deutschen Fürstentümern um 1800, über die Revolution von 1848, die Gründung des Deutschen Kaiserreiches von 1871, die Schaffung der Weimarer Republik ab 1919 und die Machtübergabe an die Nationalsozialisten 1933 bis zur Vereinigung beider seit 1945 getrennten deutschen Gebiete auf parlamentarisch-demokratischem Wege im Jahre 1990.
Demokratie und Parlamentarismus stellen historisch eine Ausnahmeerscheinung dar und unterliegen Gefährdungen und Wandelprozessen. Der Kursleiter Dipl.-Politologe Jens Kreibaum beschreibt und diskutiert die einschneidenden Wegmarken der parlamentarischen Entwicklung der Bundesrepublik und der deutschen Staatsformen davor. Schwerpunkte sind die Herausbildung eines demokratischen Wahlrechts, politischer Parteien, demokratischer Verfassungen sowie die Rolle ausgewählter Politikerinnen und Politiker.
Der Kurs wendet sich an ein historisch-politisch interessiertes Publikum ab 16 Jahren. Er setzt die Bereitschaft voraus, sich jeweils durch Lektüre von kurzen Aufsätzen auf die einzelnen Sitzungen vorzubereiten. Die wöchentliche Lesezeit beträgt nicht mehr als 90 Minuten. Zum Abschluss des Kurses ist ein Besuch des Reichstages vorgesehen.
Teilnahme auch online möglich – Hybridkurs
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