Veranstaltung
Das Thüringer Justizministerium schreibt den Rechtsreferendarinnen und Rechtsreferendaren zwingend vor, an einer Fortbildungstagung zum „Justizunrecht in der DDR“ teilzunehmen, das in Abstimmung des Justizministeriums mit dem Bundesarchiv – Stasiunterlagen-Archiv – Außenstelle Erfurt, der Universität Potsdam, dem Thüringer Landesbeauftragten für die Aufarbeitung der SED-Diktatur und Gegen Vergessen – Für Demokratie für einen Personenkreis von 50 Referendarinnen und Referendaren am 2. Dezember 2024 in den Räumen des Bundesarchivs auf dem Erfurter Petersberg Haus 19 durchgeführt wird.
Das Tagesprogramm gliedert sich wie folgt:
– Archivführung durch das Stasiunterlagen-Archiv
– Vortrag von Herrn Prof. Dr. Wentker, Universität Potsdam
„Justiz in der DDR: Die Rolle von Recht und Rechtsprechung in der SED- Diktatur“
– Zeitzeugengespräch mit Joachim Heise moderiert von Frau Alrun Tauché, Leiterin des Stasi-Unterlagen-Archivs
– Abschließende Diskussion mit Blick auf die Rehabilitierung vom SED-Unrecht Betroffener, moderiert von Dr. Peter Wurschi, Thüringer Landesbeauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
In dem von Gegen Vergessen – Für Demokratie besetzten Zeitzeugengespräch sollen nach den eher theoretischen Darlegungen von Herrn Prof. Wentker Einzelheiten aus der Unrechtsgeschichte des Ausreise-Antragstellers Joachim Heise vorgestellt und mit den Teilnehmenden diskutiert werden. Für neun vorbereitete Themenschwerpunkte hält Joachim Heise kurze Impulsvorträge, die im Nachgang mit den Damen und Herren des Referendariats besprochen bzw. diskutiert werden.
Nachfolgend die Themenschwerpunkte:
1. Warum gingen Sie in die Ständige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in Ostberlin und was geschah genau dort?
2. Warum wurde dann noch der Hungerstreik gewählt?
3. Können Sie beschreiben, was bei Ihrer Verhaftung passierte?
Wie reagierten Familie, Freunde und Arbeitskollegen?
4. Wann erfolgten die Hauptverhandlung und Urteilsverkündung und wie ging