Veranstaltung
In den 1970er Jahren begann in Westdeutschland die durchaus ergiebige Aufarbeitung unserer unheilvollen Vergangenheit. Man kann sie eine akademische Aufarbeitung nennen, weil sie zu keiner Offenheit in den Familien führte. Selbst bei den Kriegsenkeln, die sich später an die emotionale Aufarbeitung machten, dominierten Lücken. Sie sahen vor allem das Leid der Eltern, die Kriegskinder waren. Viele Menschen übernahmen ungeprüft die Aussagen zur Familienerinnerung, zum Beispiel die Legende vom Naziopa, der im Familiengedächtnis als Widerständler weiterlebte. Angesichts des zunehmenden Rechtsextremismus ist es an der Zeit, noch einmal die eigene Familiengeschichte zu untersuchen, mit dem Fokus auf Verstrickungen in der NS-Zeit. Das Aufdecken hartnäckiger Lügen im Familiengedächtnis können Fehleinschätzungen und Verwirrungen auflösen, was enorm hilfreich sein kann, wenn es darum geht in der heutigen Gesellschaft subtile Lügen von Populisten entlarven.
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