Am 23. Mai vor 75 Jahren trat das Grundgesetz in Kraft. Die politische Entwicklung in den letzten Jahren hat deutlich gemacht, dass das Vertrauen in die Grundlagen unserer Demokratie geschwunden ist. Teile der Bevölkerung haben sich von ihr abgewandt und sehnen sich nach einem „Systemwechsel“. Es gibt kein ungebrochenes Verhältnis (mehr?) zum Grundgesetz von 1949 und seinen darin festgelegten Grundlagen unseres Rechtsstaates und seinen Institutionen.
Mit dem Blick auf das Scheitern der ersten deutschen Demokratie und auf die menschenverachtende Diktatur des Nationalsozialismus sollen im ersten Teil der Veranstaltungsreihe noch einmal die Enstehungsbedingungen der tragenden Säulen des Grundgesetzes aufgezeigt werden: die Grund- und Menschenrechte und die Institutionen des Rechtsstaates. An der Erarbeitung eines stabilen Fundaments für die zweite deutsche Demokratie waren bekannte Persönlichkeiten aus Hessen in besonderer Weise beteiligt – z.B. Georg August Zinn, Ludwig Bergsträsser und Elisabeth Selbert. Sie konnten auf Pläne zurückgreifen, mitunter eigene, aus der Zeit des Widerstandes.
In der Vormittagsveranstaltung am 25. April beschäftigen sich Jugendliche nach einem Impulsvortrag zum Thema „Hessen und das Gundgesetz“ mit Archimaterial aus dem Staatsarchiv und erarbeiten anschließend mit dem Street-Art Künstler Jörn Heilmann eine „bunte Botschaft für heute“.
Am Abend des 25. April findet eine öffentliche Vortragsveranstaltung zum Thema „Hessen und das Grundgesetz von 1949 -Lehren aus der Vergangenheit für die Gestaltung der Zukunft“ mit Prof. Dr. Walter Mühlhausen (Heidelberg/Darmstadt) statt.
Die Veranstaltungsreihe endet am Dienstag, den 6. Juni 2024 mit einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung mit dem Vorsitzenden unseres Vereins Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Andreas Voßkuhle. – Weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe folgen.
Der Flyer zur Veranstaltung steht hier zum Download bereit: 240320_Flyer_Grundgesetz_A4_2024_4__1_